BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

Fraktion BVV Pankow

Mindestens 20 Fahrradstraßen in Pankow bis 2023

Im Februar hat die Bezirksverwaltung das Fahrradstraßenkonzept für Pankow fertiggestellt. Die lange Entwicklungsphase hat sich gelohnt: Entlang der Leitlinien des Senats konnte gemeinsam mit Verkehrsinitiativen und den Expert*innen des FahrRats ein Fahrradstraßennetz entworfen werden, das alle zufrieden stellt. An der Ossietzkystraße hat der Umbau schon begonnen, die Stargarder folgt. In den kommenden Jahren sollen dann vier bis fünf neue Fahrradstraßen pro Jahr hinzukommen.

Im September 2019 hatte ich zu aktuellen einzelnen Fahrradstraßenprojekten in Pankow berichtet – da gab es zwar schon den Entwurf einer bezirklichen Radverkehrsstrategie mit dem Baustein Fahrradstraßen, aber noch kein fertig abgestimmtes Konzept mit Maßnahmen und Zeitplan. Seit Februar haben wir nun ein bezirkliches Fahrradstraßenkonzept.

Das Beratungsgremium FahrRat sowie der Verkehrsausschuss der BVV haben es sehr begrüßt und positiv bewertet. Es ist uns dabei gelungen die zahlreichen Wünsche und detaillierten Vorschläge engagierter Verkehrsinitiativen in Pankow sowie bereits ältere BVV-Beschlüsse aufzunehmen.

Das Konzept zur Ausweisung von Fahrradstraßen in Pankow berücksichtigt die Umsetzung des Rundschreibens der Senatsverkehrsverwaltung vom Februar 2019 und den Entwurf eines Leitfadens für Fahrradstraßen aus der gleichen Verwaltung. Außerdem flossen unsere Erfahrungen aus den laufenden Planungen zur Ossitzkystr. und Stargarder Str. ein.

Ziel ist es, pro Jahr mindestens 4 –5 Fahrradstraßen einzurichten – beginnend mit 2 – 3 im Jahr 2020 – und so ein Netz von mindestens 20 Fahrradstraßen bis Ende 2023 in Pankow zu schaffen. Im Berliner Mobilitätsgesetz werden in § 44 wichtige Argumente für die Einrichtung von Fahrradstraßen genannt. Fahrradstraßen sind ein einfaches Instrument um durchgängige und flächendeckende Radverkehrsnetze zu schaffen und können eine Alternative zu stark befahrenden Hauptverkehrsstraßen sein. Für die Einrichtung sind in der Regele keine kostenintensiven und aufwendigen Baumaßnahmen erforderlich. Sie sorgen für weniger Durchgangsverkehr und somit weniger Lärm, weniger Luftverschmutzungen, mehr Aufenthalts- und Wohnqualität.

Welche Straßen kommen in erste Linie in Frage? Das sind Straßen, die Teil des Berliner Fahrradroutennetzes sind, jedoch nicht Teil des übergeordneten Straßennetzes (Straßen in Tempo-30-Zonen). Sie sollten auch parallel zu Hauptverkehrsstraßen ohne eigene Radverkehrsanlagen verlaufen und somit eine Alternativroute darstellen. In Pankow haben wir für unser Konzept die in Frage kommenden Straßen wie folgt priorisiert:

  • Welche Verkehrsbedeutung hat die Straße für den Radverkehr (z.B. Hauptroute, Radschnellverbindung, Radfernweg, Alternative zur Hauptverkehrsstraße …)?
  • Welche Netzwirkung im Fahrradroutennetz hat die Straße?
  • Wie hoch ist der Sicherheitsgewinn bei der Umgestaltung zur Fahrradstraße?
  • Wie wird die Umsetzbarkeit beurteilt?

Entstanden ist ein Konzept mit insgesamt 20 Fahrradstraßen in den verschiedenen Kiezen in den Ortsteilen Prenzlauer Berg (13), Weißensee (3) und Pankow (4).

In diesem Jahr sollen mindestens zwei umgesetzt werden. Die Ossietzkystraße ist schon im Bau, die Stargarder Straße befindet sich in der Ausschreibung. Eventuell kommt noch die Bizetstraße hinzu, zumindest als verkehrliche Anordnung.

Im Jahr 2021 sind dann die Dunckerstraße, die Gleimstraße und die Kollwitzstraße sowie restliche Leistungen in der Bizetstraße dran. Hinzu kommen sollen Stille Straße/Güllweg und Waldstraße/Nordendstraße/Birkenallee mit der Planung und Anordnung - der Bau hängt von der Ampelfertigstellung an der Hermann-Hesse-Straße ab).

Im Jahr 2022 sind Mahlerstraße, Hufelandtstraße, Oderberger Straße, Schwedter Straße (Süd) und Choriner Straße (Umgestaltung der vorhandenen Fahrradstraße) dran.

Ab 2022/23 wären dann Erich-Weinert-Straße, Dunckerstraße/Krügerstraße, Saarbrücker Straße, Wörther Straße/Knaackstraße/Sredzkistraße, Marienburger Straße, Lehderstraße und Esplanade dran.

Das ist ein anspruchsvolles Konzept – aber dank der engagierten Radverkehrsplaner im Bezirk, der zunehmenden Akzeptanz für das Thema auch bei den anderen Mitarbeiter*innen im Amt und natürlich der Unterstützung von der Basis und aus der BVV werden wir es erfolgreich umsetzen. Damit ist Pankow Vorreiter als fahrradfreundlicher Bezirk!

Vollrad Kuhn, Bezirksstadtrat für Stadtentwicklung und Bürgerdienste

Abbildung: Ausschnitt des Plans des Bezirksamts. In diesem Ausschnitt fehlen Ossietzkystraße, Güllweg, Wald- und Nordendstraße.

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