BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

Fraktion BVV Pankow

Geordnete städtebauliche Entwicklung in Blankenburg

Die GVA Real Estate AG vermarktet derzeit in Blankenburg für die Bebauung mit Einfamilienhäusern eine Fläche von insgesamt 35.000 m². Das Gesamtgrundstück liegt zwischen Trift­- und Lautenthaler Straße. Nach Auskunft der GVA Real Estate AG wurde für die gesamte Fläche eine Parzellierung vorgenommen und ein Erschließungsplan aufgestellt. Hierzu gibt es derzeit Gespräche zwischen Bezirksamt und dem Grundstücksentwickler. Die Erschließung der Baugrundstücke ist eine notwendige Voraussetzung für die Erteilung einer Baugenehmigung.

Aus Sicht der Fraktion sowie zahlreicher Bürgerinnen und Bürger in Blankenburg hat die geplante Entwicklung des Grundstücks Auswirkungen auf das gesamte Gebiet.

Nach Aussage der GVA Real Estate AG sollen 40 Einzelgrundstücke gebildet werden. Hierdurch entstünde zusätzlicher Verkehr, der die anliegenden Straßen belasten würde. Die Herstellung einer Straßenverbindung, die die Lücke zwischen Rhönstraße und Harzburger Straße schließen würde, hätte eine deutliche Verstärkung des Schleichverkehrs im gesamten Wohngebiet insbesondere in den frühen Morgenstunden zur Folge. Schon derzeit muss sich das Bezirksamt aufgrund zahlreicher Bürgerbeschwerden mit den Folgen des Schleichverkehrs in der Treseburger Straße, der Thaler Straße sowie der Gartenstraße und Priesterstege auseinandersetzen.

Durch den Lückenschluss könnte der gesamte Staubereich in der Krugstege sowie Alt­-Blankenburg umfahren werden. Der Kfz­Verkehr könnte nun direkt vom Karower Damm über die Treseburger Straße, die Thaler Straße, die Harzburger Straße über die neue Straßenverbindung zur Rhönstraße und Rudelsburgstraße fahren, um von dort in die Bahnhofstraße zu gelangen.

Die GVA Real Estate AG versteht sich nicht als Projektentwickler. Die städtebauliche Planung soll den Grundstückserwerbern überlassen werden. Eine ungeordnete städtebauliche Entwicklung ist deshalb zu befürchten. Derzeit verfolgt das Stadtentwicklungsamt das Ziel, zwischen Harzburger Straße und Rhönstraße eine öffentliche Straßenverbindung herzustellen (siehe Antwort auf die KA VI­0685). Das Planungsziel soll in Form eines Erschließungsvertrags gesichert werden.

Aus Sicht der Fraktion ist ein Lückenschluss für den Kfz­-Verkehr zwischen Rhönstraße und Harzburger Straße unbedingt zu verhindern. Im Rahmen eines Städtebaulichen Vertrags soll eine Straßenverbindung zwischen der Lautenthaler Straße und der Rhönstraße ausgeschlossen werden. Eine Wegeverbindung für den Fuß­ und Radverkehr zwischen Harzburger Straße und Rhönstraße jedoch ist wichtig, damit die Bewohnerinnen und Bewohner der östlich gelegenen Wohngebiete den S­Bahnhof Blankenburg gut erreichen können. Diese Wegeverbindung ist durch ein ganztägiges entsprechendes Geh­, Fahr­ und Wegerecht zu sichern. Die Lautenthaler Straße, die Rhönstraße sowie die Gartenstraße und Priesterstege müssen den zusätzlichen Verkehr aufnehmen.

Im städtebaulichen Vertrag soll deshalb eine angemessene Beteiligung der Eigentümer an den Ausbaukosten dieser Straßen gesichert werden. Insbesondere müssen alle genannten Straßen beidseitig Gehwege erhalten. In der Gartenstraße ist der einseitig vorhandene Gehweg zu verbreitern und ein Überfahren durch Kfz zu verhindern. Bei der Gestaltung der Straßenzüge sind dabei temporeduzierende bauliche Maßnahmen (z.B. durch die Errichtung von Querungsstellen für den Fußverkehr) vorzusehen. Insbesondere die Wegeverbindung zwischen Rhönstaße und Harzburger Straße ist durch eine baulich angelegte Querungsstelle mit vorgezogenem Straßenbord zu sichern. Im Städtebaulichen Vertrag müssen Festsetzungen getroffen werden, die auch eine geordnete bauliche Entwicklung gewährleisten. Somit werden die Einzeleigentümer verpflichtet, eine städtebauliche Planung vorzulegen.

Es ist zu erwarten, dass in die neuen Häuser hauptsächlich Familien mit Kindern ziehen. Deshalb ist auf der Gesamtfläche eine Spiel­Fläche für Kinder notwendig. Sie soll im Bereich des Verbindungsweges liegen und für alle Anwohnerinnen und Anwohner auch in den nahe gelegenen Wohngebieten gut erreichbar sein.

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Ausschussmitglieder der Fraktion

  • Almuth Tharan (Bezirksverordnete)
  • Cornelius Bechtler (Bezirksverordneter)
  • Andreas Brückner (Bürgerdeputierter)

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